Bericht über den Ausflug der 46BG11 zum Otto Weidt Museum 22.07.2025
Am heutigen Tag besuchte die Klasse 46BG11 das Museum Blindenwerkstatt Otto Weidt in Berlin. Der Ausflug diente dazu, die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und Formen des Widerstands auf anschauliche Weise zu vertiefen. Bereits am Vormittag begann unser Programm mit einer gemeinsamen Einführung: Auf einem Zeitstrahl ordneten wir zentrale historische Ereignisse rund um die Zeit des Nationalsozialismus ein. Die Schülerinnen und Schüler brachten dabei bereits vorhandenes Wissen ein und konnten Zusammenhänge zwischen politischen Entwicklungen und persönlicher Biografie erkennen.
Im Anschluss daran hatten die Lernenden die Möglichkeit, sich in Kleingruppen aufzuteilen und die unmittelbare Umgebung des Museums zu erkunden. Dabei begaben sie sich symbolisch "auf die Spuren von Otto Weidt", der zu Zeiten des Nationalsozialismus blinde und gehörlose jüdische Menschen beschäftigte und sie damit vor der Deportation zu schützen versuchte. Die Umgebung des Museums in den Hackeschen Höfen ermöglichte es, historische Orte mit dem heutigen Stadtbild zu verbinden.
Nach einer Mittagspause folgte eine interessante Führung durch die Ausstellung im Museum. Hier erfuhren wir unter anderem, wie Otto Weidt mit großem Mut und Einfallsreichtum versuchte, seine jüdischen Arbeiter*innen zu verstecken und vor dem Zugriff der Gestapo zu bewahren. Besonders eindrucksvoll war der versteckte Raum, in dem sich einige seiner Angestellten zeitweise verstecken konnten. Auch technische Aspekte der Werkstatt wurden thematisiert: So konnten die Schülerinnen und Schüler sich ein Bild davon machen, mit welchen Maschinen damals Schuhbürsten gefertigt wurden und wie die Arbeit in der Blindenwerkstatt organisiert war. Um 15:00 Uhr wurde die Klasse entlassen und die Mädels nutzten den Rest des Tages, um shoppen zu gehen.
Insgesamt war es ein sehr gelungener und lehrreicher Tag. Die SUS haben die Geschichte um Otto Weidt und auch Berlin von allen Seiten kennen gelernt- auch wenn so manche Gerüche uns lieber erspart geblieben wären.
V. Nofftze | C. Kowalczyk