Wege zum Traumberuf

2013 / 02 - 25.02.2013
Wege zum Traumberuf

Florian Lask möchte Flugzeugbauer werden. Wie er dieses Berufsziel am besten ansteuert, war ihm bis zum Samstag allerdings nicht klar. „Jetzt bin ich schlauer. Ich weiß, dass mein Traumberuf Wirklichkeit werden kann“, strahlte der Zehntklässsler nach seinem Besuch im Oberstufenzentrum in Schönefeld.

Florian gehörte zu den mehr als 50 Schülern, die sich am Tag der offenen Tür über das breitgefächerte Bildungsangebot dieser Einrichtung des Landkreises Dahme-Spreewald informierten und mit fachkundigen Lehrern die nächsten Etappen der Berufswahl absteckten. Ganz hoch im Kurs standen dabei die technischen Berufe rund ums Flugzeug und Auto.

Florian will nach der zehnten Klasse an dieser Schule das Technik-Fachabitur erwerben. „Dabei kann ich meine Praktika gleich in Firmen wie Condor absolvieren und habe später gute Chancen, dort auch einen Ausbildungsplatz als Fluggerätmechaniker oder Leichtflugzeugbauer zu erhalten.“ Florian erhielt am Samstag seinen ganz persönlichen Ausbildungskompass.

Dass er und die anderen Jungen und Mädchen gute Chancen haben, ihre Berufsziele zu erreichen, weiß Fachbereichslehrer Uwe Müller. Er gehörte zu den acht Ausbildern und Pädagogen, die sich viel Zeit für die jungen Besucher und ihre Familien nahmen und zahlreiche Fragen beantworteten. Wer einen technischen Beruf wie den des Fluggerätmechanikers wählt, sollte gute Noten in Mathe, Physik und Englisch mitbringen, erfuhren die Besucher. „Die Ausbildung ist anspruchsvoll, aber man muss kein Überflieger sein, um sie bestehen zu können“, so Müller. Auswahlkriterien für Ausbildungsbetriebe wie Rolls Royce oder MTU sind ebenso Zuverlässigkeit und Einsatzbereitschaft.

Auch Kristian Siteck aus der 9. Klasse der Bredow-Oberschule in Königs Wusterhausen interessierte sich für diesen Berufsweg. „Ich möchte auf alle Fälle in eine technische Richtung gehen, auch wenn ich bisher noch nicht genau weiß, welcher Beruf es werden soll“, so der Schüler. An seiner Seite Mutter Leposava und Schwester Alexandra, die von den Werkstätten und Fachräumen des Oberstufenzentrums begeistert waren.

Ein Großteil der Besucher interessierte sich für diesen Bildungsweg, um sich noch etwas Zeit bei der Berufswahl lassen zu können oder die Chancen in einem Ausbildungsbetrieb zu erhöhen. Lehrerin Anke Nicklisch empfahl eine frühe Berufsorientierung. Dass die nicht früh genug beginnen kann, bewies der 13-jährige Julian Wilhelms aus Königs Wusterhausen. Noch schraubt der Junge in einer Schularbeitsgemeinschaft an Treckermotoren. Später sollen es Flugzeug- oder Automotoren sein. Seine Eltern unterstützen ihn dabei.

Dass beim diesjährigen Tag der offenen Tür im Schönefelder Oberstufenzentrum vor allem die technischen Ausbildungsberufe im Fokus der Interessenten standen, ist kein Wunder. Schließlich ist die Bildungseinrichtung eine der wenigen Schulen in Deutschland, die eine Zulassung für die Ausbildung nach dem europäischem Luftfahrtstandard besitzt. Wer hier die Schulbank gedrückt hat, ist als Lehrling bei namhaften Luftfahrt-Unternehmen begehrt. „Der beste Azubi im Bereich Fluggerätmechanik im Land Baden-Württemberg im vergangenen Jahr kommt von unserer Schule“, berichtete OSZ-Vize-Chef Eckhard Thiele stolz. In diesem Bereich legt die Schule in kommenden Schuljahr 2013/2014 noch ein Angebot drauf: In Zusammenarbeit mit Trainico und Air Berlin startet die Ausbildung zum Elektroniker für Luftfahrttechnik. Auch hier sind schon Bewerbungen möglich.
(Von Uta Schmidt; MAZ vom 25.02.2013)

Oberstufenzentrum Schönefeld informierte über Ausbildungsangebote für künftige Techniker

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